Gute Leistung nicht belohnt
Oschersleben
In der Motorsportarena Oschersleben fand vom 12.05.-14.05.2017 der zweite
Lauf der STT (Spezial Tourenwagen Trophy) statt. Beim ersten Lauf in
Hockenheim konnte Niklas ja mit Platz 3 in der Division II ein gutes
Ergebnis erzielen.
Bereits am Donnerstag testete das Team von Konrad
Motorsport ausgiebig auf dem Kurs in Oschersleben. Im Qualifying zu Rennen 1
lief es auch gut. Der Seat Leon TCR von Rene Freisberg fuhr wie schon in
Hockenheim an der Spitze, und dahinter boten sich die vier Sciroccos einen
tollen Kampf. Am Ende landete Niklas auf Platz 3.
Das Rennen lief dann weniger gut. Am Start konnte Niklas
zunächst alle Kontrahenten hinter sich lassen, musste aber wegen einem
Porsche in der ersten Kurve hart bremsen und verlor etliche Plätze.
Danach rundenlang das gleiche Bild, Niklas attackierte
den Porsche in jeder Kurve, da er später bremste und schneller in den Kurven
war. Beim raus beschleunigen aus der Kurve zog der Porsche mit über 700PS
dann wieder weg.
Direkt hinter Niklas war Rene Kircher ebenfalls in einem
Scirocco. Nach einem Fahrfehler des Porsches musste Niklas ausweichen und
von hinten fuhr Kircher ihm unabsichtlich leicht in die Seite. Damit war
Niklas dann das Schlusslicht in seiner Klasse. Er konnte dann endlich den
Porsche überholen, hatte aber die Reifen so hart rangenommen das eine
Attacke nach vorne nicht mehr möglich war.
Im Qualifying zum zweiten Rennen konnte Niklas dann
wieder glänzen. Mit einer Rundenzeit von 1:38,559 erzielte Niklas die
schnellste Zeit der Sciroccos des Wochenendes. Das reichte zu Platz 2 in der
Divison II, und zu Platz 15 in der Gesamtwertung.
„Den Seat Leon an der Spitze können wir mit unserem
Fahrzeug nicht attackieren, darum fühlt sich der zweite Platz schon an wie
die Pole“ sagte Niklas nach dem Qualifying.
Zum zweiten Rennen setzte dann strömender Regen ein. Und
es schlug die Stunde der jungen Fahrer. Die vier Scirocco Piloten, die
allesamt aus dem Kartsport kommen, mischten die etablierten Fahrer so
richtig auf. Niklas war dabei zunächst die Speerspitze. Runde um Runde
arbeitete er sich weiter vor und ließ dabei etliche GT3 Fahrzeuge hinter
sich. Er fuhr vor bis auf Platz 6 der Gesamtwertung. Im letzten Rennviertel
konnte Justin Häussermann (ebenfalls Scirocco) Niklas attackieren. Es gab
mehrere Positionswechsel. Bei einem Überrundungsmanöver gegen einen Audi TTS
passte dieser nicht auf und fuhr Niklas hinten rechts aufs Rad. Der
Stoßdämpfer brach, und auch einige andere Teile waren so beschädigt, das
Niklas das Rennen beenden musste.
„Natürlich war das blöd von dem Audi, aber bis dahin
hatten wir und die Zuschauer viel Spaß mit den jungen Wilden. Das war
wirklich eine Werbung für den Motorsport. Auch die Tatsache das einige
etablierte Fahrer da etwas säuerlich waren ob der Leistung der Burschen war
schon wie ein Lob“ so das Fazit des Teams.
Weiter geht es Ende Juni, im Rahmen des Truck Grand Prix
am Nürburgring.
Niklas auf dem Podium der STT
Hockenheim
Turbulente Tage liegen hinter Niklas und dem Team. Wie schon einmal
berichtet sollte er beim DTC (Deutscher Tourenwagen Cup) an den Start gehen.
Doch wenige Tage vor dem Saisonstart wurde die Serie komplett abgesagt.
Das war für die Teams natürlich der Super-Gau. Die Autos waren entsprechend
dem Reglement vorbereitet und auch die Flüge usw. zum ersten Rennen in Monza
waren schon gebucht. Hektisch wurde dann nach Alternativen gesucht.
Niklas startet in dieser Serie auf einem VW Scirocco von Konrad Motorsport.
„Wir haben weniger Leistung im Fahrzeug, da wir das Auto ja für den DTC
vorbereitet haben. Die Spitze in der Klasse können wir so nicht attackieren,
aber wir können fahren und messen uns zunächst mal mit den anderen Startern
die aus dem DTC rüber gekommen sind“, so der Teamchef.
Bereits zum zweiten Rennen in drei Wochen in Oschersleben soll es mehr
Leistung und Aerodynamische Verbesserungen geben.
Noch am ersten Tag in Hockenheim wurden neue Teile in das Auto eingebaut, so
dass er immerhin auf 330 PS kommt.
In den Trainings und auch noch im Qualifying wurde viel ausprobiert, da
Niklas das Fahrzeug in Hockenheim das erste Mal gefahren hat.
Pünktlich zum ersten Rennen präsentierte sich Niklas aber gut vorbereitet.
Mit seinem Coach Martin Tschornia (Andreasberg) bildet er ein sehr gutes
Gespann. Tschornia, der bekannte Motorsportler aus dem Sauerland, kümmert
sich intensiv um Niklas und die Ergebnisse sind sehr vielversprechend.
Schon kurz nach dem Start zum ersten Rennen setzte Niklas sich auf Platz 4
der Division II. Er übte ständigen Druck auf John Kevin Grams aus, der
ebenfalls einen VW Scirocco pilotiert. Aber noch vor der Rennhälfte gab es
einen schweren Unfall eines Lamborghini aus der Division I. Das Fahrzeug
wurde komplett zerstört, aber der Fahrer erlitt zum Glück nur Rippenbrüche.
Einen Neustart gab es nicht, da die Bergung länger dauerte als geplant und
auch der Rettungshubschrauber landen musste.
Am Sonntagnachmittag dann der Start zu Rennen 2. Niklas kam von weiter
hinten und lag zunächst nur auf Platz 6. Schnell fuhr er wieder vor auf
Platz 4 hatte aber diesmal einen größeren Rückstand auf John Kevin Grams.
Die beiden fuhren nahezu identische Rundenzeiten und so konnte Niklas die
Lücke nicht schließen. Kurz vor Ende des Rennens viel der Zweitplatzierte
durch einen technischen Defekt auf Platz 4 zurück. Damit kamen Grams und
Niklas bei ihrem ersten Rennen auf das heiß begehrte Podium.
„Niklas hat wirklich alles umgesetzt was ich ihm vorher gesagt habe. Das
erste Rennen hätten wir bestimmt auch auf dem Podium beendet. Aber so sind
wir alle wirklich happy das der Einstieg in die STT so gut geklappt hat“, so
Martin Tschornia.
Niklas
hofft jetzt auf die Verbesserungen am Auto für das nächste Rennen in
Oschersleben.
Martin Tschornia und Niklas nach dem Rennen in Hockenheim